…bis das Gefängnis wieder schließt! Kein Abschiebeknast in Glückstadt! Demonstration 21.5.2022

...bis das Gef\u00e4ngnis wieder schlie\u00dft! Kein Abschiebeknast in Gl\u00fcckstadt! Demonstration 21.5.2022

Die Kampagne Kein Abschiebeknast in Glückstadt und anderswo! organisiert eine Großdemo am 21.5. in Glückstadt

Gegen jede Abschiebung und jedes Abschiebegefängnis!
Demonstration 21.5.2022 | 13 Uhr |
Am Hafen Glückstadt
(11:30 Uhr Abfahrt Zubringer-Fahrraddemo ab Elmshorn)
…bis das Gefängnis wieder schließt! Kein Abschiebeknast in Glückstadt!
…denn kein Mensch ist illegal!

Den gesamten Aufruf und weitere Infos findet ihr hier über “Kein
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Infoveranstaltungen

Glückstadt: Bericht der Fahrraddemo gegen Abschiebehaft

  • Original von Glückstadt ohne Abschiebehaft (Link)

Am 11. Mai radelten zwischen Itzehoe und Elmshorn etwa 50 Menschen aus drei Bundesländern unter dem Motto „Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo!“. Nach einer Kundgebung vor der in Bau befindlichen Einrichtung zogen sie durch die Glückstädter Innenstadt. Mit Redebeiträgen während der Umrundung des Marktplatze und am Hafen informierten sie Passant*innen.

Aktivist*innen aus Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg radelten ab Elmshorn etwa 20 Kilometer. Eine Gruppe aus Schleswig-Holstein legte etwa dieselbe Strecke zwischen Itzehoe und Glückstadt zurück. Mit Sprechchören und Transparenten setzten sie ein Statement in umliegenden Orten, wo das Spektakel sichtlich auf positive Reaktionen stieß..

Die Fahrrad-Ausflüge waren nicht angemeldet, sondern fuhren als „Critical Mass“. Ab 16 Teilnehmenden wird eine Fahrradgruppe als „Fahren im Verbund“ gewertet und kann im eigenen Tempo die Straße nutzen. Dies sorgte stellenweise für lange Autoschlangen, die sich unfreiwillig der Demo anschlossen.

In Glückstadt trafen sich die Aktivist*innen vor der Abschiebehafteinrichtung. Diese soll in einer alten Kaserne am Rande der Stadt entstehen. Umringt von einer Einfamilienhaus-Idylle werden Asylsuchende hier bald auf ihre Abschiebung warten und die zwangsverhängte Reise zum Flughafen antreten. Nach einem Redebeitrag startete die Demo nun zu Fuß Richtung Glückstädter Innenstadt. Dort umrundete sie unter dem Slogan „Solidarität statt Abschiebe-Irrsinn“ den Marktplatz. Wegen des Glückstädter Frühlingsjahrmarkts hatte das Ordnungsamt keine Kundgebung auf dem Platz genehmigt. Die Abschlusskundgebung fand daher am Hafen statt.

Die Abschiebehaft in Glückstadt soll 2020 in Betrieb genommen werden. Anfang des Jahres wurde die Gesetzesgrundlage dafür im Landtag von Schleswig-Holstein verabschiedet. In der Einrichtung sollen Menschen inhafterit werden, die keine Straftat begangen haben. Auch Kinder und Minderjährige sollen dort leben. Während die SPD Schleswig-Holstein sich als humanitäre Kritikerin des Gesetzes versteht, äußert sich die SPD Mecklenburg-Vorpommern überhaupt nicht. Hamburg betreibt bereits seit mehreren Jahren eine Hafteinrichutg am Hamburger Flughafen.

Die Fahrradtour gegen das Abschiebegefängnis in Glückstadt fand im Rahmen der Aktionswoche „100 Jahre Abschiebehaft – 100 Jahre unschuldig in Haft“ statt. Weitere Aktionen gab es in Erding, Mainz / Ingelheim, Dresden, Dessau, Halle (Saale), Nürnberg, Pforzheim, Eichstätt, Hannover / Langenhagen, Darmstadt, Büren.

Kiel – Vortrag: Abschiebungshaft und Rechtsstaat

Zeit: 13.05. 2019 um 18 Uhr
Ort: Alte Mu Impuls – Werk e.V. – Lorentzendamm 6-8 in Kiel

Eine kritische Analyse aus anwaltlicher Sicht

Mit Peter Fahlbusch (Link | Flyer | FB-Event)

Abschiebungshaft wird in Deutschland seit 100 Jahren angeordnet und vollzogen. Ein alter Hut, könnte man meinen, mit dem die Praxis keine Schwierigkeiten hat. Schaut man aber genauer hinter die Kulissen, stellt man fest, dass hier vielfach das Recht verletzt wird.

Offizielle Statistiken fehlen zwar, Fachanwälte aber zählen, dass circa 50 Prozent aller Haftentscheidungen rechtswidrig sind. Verwaltungen und Gesetzgeber ficht dies offenbar nicht an: Anstatt die Beschlusspraxis der Gerichte und Abschiebungshaftvollzug zu reformieren, werden bundesweit neue Haftanstalten gebaut, die Inhaftierungszahlen steigen an und mit dem Gesetz zur „Geordneten Rückkehr“ soll das Abschiebungshaftrecht erheblich verschärft werden.

Was gegebenenfalls schief läuft, warum dies so ist und was die Konsequenzen sein könnten, davon berichtet Rechtsanwalt Peter Fahlbusch in seinem Vortrag am 13.5.2019 um 18 Uhr in der Alten Mu, Lorentzendamm 6-8, 24103 Kiel.

Eine Veranstaltung von:

Landesweite Flüchtlingshilfe

Westküste Ahoi!

Diakonie Schleswig-Holstein

Fahrradkinokombinat

Fahrrad-Demo gegen Abschiebehaft nach Glückstadt

Plakat zum Selbstausdrucke

Am 11. Mai wirds politisch-sommerlich: Eine Fahrrad-Sternfahrt von Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein soll nochmal ein klares Zeichen gegen Abschiebeknäste und Gesetzesverschärfungen setzen. Polizeigesetze, Überwachung, Abschiebung – gemeinsam gegen jede Repression!

Wir radeln in kinderfeundlichem Tempo.

Nehmt euch den Tag Zeit für ein Statement und einen ausgedehnten Schnack mit Genoss*innen aus 3 Bundesländern.

12:00 Uhr – Start der Fahrraddemo in Elmshorn und Itzehoe
14:00 Uhr – Kundgebung am geplanten Abschiebegefängnis Glückstadt
15:00 Uhr – Abschlusskundgebung und Picknick am Marktplatz Glückstadt

Es wird eine gemeinsame Anreise aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geben!

Abfahrt Hamburg:
11:22 Hamburg HBF

Abfahrten Mecklenburg-Vorpommern:
7:21 Greifswald
8:00 Stralsund
9:07 Rostock
9:29 Bützow
10:11 Schwerin Hbf
10:31 Hagenow
10:52 Boizenburg

Mehr Infos auf der Seite Glückstadt ohne Abschiebehaft.

Oder beim FB-Event.

 

 

Proteste gegen Abschiebegefängnis und Asylrechtsverschärfung in Glückstadt

Kieler Nachrichten berichten von der Demo “Kein Abchiebegefängnis in Glückstadt und anderswo!” am 8.12. in Kiel: Etwa 250 Demonstrant*innen zeigten Flagge gegen Inhumanität und Kriminalisierung von Flucht. Sie protestierten dafür, dass  der derzeitige Umgang mit Flüchtlingen insgesamt humaner wird, und gegen das geplante Abschiebegefängnis in Glückstadt.

(Link)

Kampagne “Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo!”

Erklärung vom Bündnis “Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo!” (Link hier)

Ab 2019 soll ein Abschiebegefängnis in Glückstadt (Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein) nahe

Hamburg in Betrieb genommen werden. Schleswig-Holstein wird verantwortlich für den Betrieb sein, genutzt wird die Einrichtung aber auch von den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.

Im Herbst 2018 tagt der schleswig-holsteinische Landtag in Kiel zum notwendigen Abschiebehaftvollzugsgesetz. Zum Jahresbeginn 2019 ist mit mit der Verabschiedung zu rechnen. Jedes der drei Bundesländer soll dann über 20 Haftplätze verfügen und anteilig die Kosten tragen.

„Kampagne “Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo!”“ weiterlesen