Bremen: Vortrag Geschichte und Kontinuitäten von Abschiebehaft in Deutschland und die Situation in Bremen

Info- und Mobi-Veranstaltung am 08.08.
Donnerstag, 08.08.2019 – 19 Uhr im BDP-Haus Am Hulsberg, Bremen

100 Jahre Abschiebehaft – EIN GRUND ZUM PROTESTIEREN

Deswegen: Mobi- und Informationsveranstaltung am 08.08. und Großdemo in Paderborn am 31.08.

Wie lange?! Die grausame und ungebrochene Tradition der Abschiebehaft gibt es seit 100 Jahren. 1919 wurden mit diesem Mittel vor allem Jüd*innen eingesperrt, die Schutz vor Progromen in Osteuropa suchten. Die Knäste trugen damals zum ersten Mal den Namen „Konzentrationslager“. Im Nationalsozialismus wurde die Abschiebehaft 1938 massiv ausgeweitet und von der BRD zunächst wörtlich übernommen, später überarbeitet.
Und heute? Die massiv menschenfeindliche Praxis von Abschiebung und Abschiebehaft wird immer weiter verschärft. Allein der Verdacht, sich möglicher Weise einer Abschiebung zu entziehen, reicht aus, um einen Menschen für bis zu 1½ Jahre zu inhaftieren.
Und in Bremen? Auch in Bremen verschärfen sich die Zustände und füllt sich der Abschiebeknast.
Wer mehr wissen will, ist eingeladen am 8.8. zur Mobi- und Infoveranstaltung ins BDP-Haus zu kommen.
Wer sich danach nicht mehr auf den Stühlen halten kann, ist eingeladen, gemeinsam zur Großdemo am 31.08. nach Paderborn zu fahren.

Das ist Unrecht. Das ist Rassismus. Abschiebehaft abschaffen!

(Link)

Freiheit für Momodou!

(francais: Liberte pour Momodou! | english: Freedom for Momodou!)

Das Bremer Bündnis “Together We are Bremen!” fordert Freiheit für den Studenten Momodou B. Er sitzt im Ausreisegewahrsam Bremen, wo er laut eigener Aussage wie ein Krimineller behandelt werde. Ein Bündnis macht sich für seine Freiheit und gegen eine Dublin-Abschiebung in Perspektiv- und Obdachlosigkeit stark.

PM von Solidarity City Bremen

PM “Keine Abschiebung von Momodou in die Existenzlosigkeit”

Vortrag – Bremen – “100 Jahre Abschiebehaft”

02.03.2019 um 18:00 Uhr
Ort: BDP Haus Bremen

In ganz Deutschland werden immer mehr Abschiebeknäste errichtet. In Dessau wird eine ehemalige JVA umgebaut. Die Landesregierung NRW hat gerade erst beschlossen Deutschlands größte Abschiebehaft, die UfA Büren, weiter auszubauen. Obwohl bereits zwei Haftanstalten existieren, plant Bayern zwei weitere – jeweils größer als Büren. Doch wer glaubt, Abschiebehaft sei ein eher jüngerer Trend, irrt, denn sie hat eine lange Geschichte in Deutschland. Bereits 1919 wurde die Abschiebehaft in das staatliche Repressionsinstrumentarium gegen nicht erwünschte Menschen aufgenommen.Am 02.03.19 um 18:00 Uhr wird die Initiative 100 Jahre Abschiebehaft diese Geschichte in ihrem Vortrag näher beleuchten und wird dabei sowohl auf die antisemitischen Ursprünge als auch ihre heutige rassistische Praxis eingehen. Der Vortrag ist Teil einer Kampagne zum einhundertjährigen Bestehen und gegen das Fortdauern der Abschiebehaft in Deutschland, die am am 31.8.2019 in einer Großdemonstration gegen Abschiebehaft in Paderborn münden wird. Die Veranstaltung findet im BDP Haus in Bremen statt (Am Hulsberg 136, 28205 Bremen) und der Eintritt ist kostenlos.



Proteste gegen Abschiebung eines Afghanen in Bremen

Ein Afghane ist in Bremen in Abschiebehaft gekommen. Er wurde in Bayern festgenommen. Dort war kein Haftplatz vorhanden. Bremen erklärte sich ohne Not oder Zwang dazu bereit, Haft für eine Abschiebung in einen vermeintlichen Tod durchzusetzen, in Berufung auf Amtshilfe – daran gibt es Kritik ob der juristischen Fragwürdigkeit.
(Link)

Dagegen protestierten 200 Menschen in einer spontanen Kundgebung
(Video dazu)

Der Betroffene ist nun in Bayern und darf bleiben – anders als 2017 wurde ihm nun von den Behörden eine Beschäftigungserlaubnis erteilt.